Füllen Sie das Gefäß zu 2/3 mit ungeschwefeltem Wein. Anschließend wird die Essigmutter mit etwas Ansetzessig (ca. 10%) dazugegeben. Die Öffnung wird nun mit 2 Lagen Küchentuch abgedeckt. Zwischen den Tüchern breiten Sie eine Schicht Baumwollwatte zur Luftfilterung aus. Fixieren Sie das Tuch mit einem Gummi. Stellen Sie den Ansatz an einen gleichmäßig warmem Ort (optimal sind ca. 25°C). Vermeiden Sie jedoch direkt Sonneneinstrahlung.

Für die vollständige Umwandlung des Alkohols im Most zu Essig, brauchen die Essigbakterien Wärme, Sauerstoff und Zeit (ca. 4 Wochen).

 

Nach ca. 1 Woche sollte sich auf der Oberfläche eine dünne durchsichtige "Haut" bilden. Falls nicht, erhöhen Sie die Temperatur. Sollte sich Schimmel (blaue Punkte) bilden, ist Ihr Ansatz leider unbrauchbar.

Sollte die Haut "flockig" sein und sich nicht an einem Stück herausnehmen lassen, hat sich vermutlich "Kahmhefe" gebildet. Entnehmen Sie in diesem Fall die Essigmutter und erwärmen Sie den Most kurzzeitig auf 42°C. Schöpfen Sie die oben schwimmende Kahmhefe ab. Spülen Sie die Essigmutter mit klarem Wasser ab und setzen Sie diese wieder vorsichtig in den Ansatz.

In der 2. und 3. Woche wird die "Haut" immer dicker und es beginnt nach "Klebstoff" zu riechen (Die Essigsäuregärung erfolgt in 2 Stufen: Zuerst wird durch Sauerstoff aus Alkohol "Acetaldehyd" gebildet. Anschließend wird das Acetaldehyd in Essigsäure umgewandelt.

Wenn der "Klebstoffgeruch" vollkommen verschwunden ist, können Sie Ihren Essig erstmals probieren. Entnehmen Sie Essigmutter und lassen Sie den Ansatz noch ein paar Tage reifen. Wenn Sie mit dem Geschmack zufrieden sind, sieben Sie Ihren ersten "selbstgemachten" Essig in Flaschen ab (Flaschen möglichst voll machen und gut verschließen).

 

     

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